Mietpreise in München steigen stärker als Verbraucherpreise

Um 4,1 Prozent wird die durchschnittliche Miete im neuen Mietspiegel 2019 im Vergleich zum Mietspiegel 2017 steigen, das hat das Sozialreferat heute mitgeteilt. Somit wird Realität, was der Mieterverein München befürchtet hatte: Die Mieten steigen stärker als der Verbraucherpreisindex (Inflationsrate). „Nach dem Index wäre der Mietspiegel lediglich um 3,49 Prozent nach oben gegangen. Und die Erhöhung hätte alle Münchner Mieter gleich belastet in den Stadtteilen“, sagt Volker Rastätter, Geschäftsführer des Mieterverein München. Laut gesetzlicher Regelung müsste die Stadt den qualifizierten Mietspiegel nicht alle zwei Jahre neu erheben lassen, sondern könnte ihn nach zwei Jahren durch Indexierung an die Marktentwicklung anpassen und ihn erst nach vier Jahren neu erheben lassen.

Die durchschnittliche Miete steigt laut Sozialreferat von 11,23 Euro pro Quadratmeter auf 11,69 Euro pro Quadratmeter. „Dieser durchschnittliche Preis sagt aber noch nichts darüber aus, wie die Mieter in den unterschiedlichen Bezirken betroffen sind. Es ist davon auszugehen, dass die Steigerung etwa in den Lagen innerhalb des Mittleren Rings deutlich höher ausfällt“, so Rastätter. Laut einer Übersichtskarte des Sozialreferats liegt die durchschnittliche Nettomiete in den Innenstadtbereichen bei bis zu 12,51 Euro.  Der endgültige Mietspiegel mit allen Details soll am 14. März im Sozialausschuss verabschiedet und dann veröffentlich werden. „Erst dann können sich Mieter für ihre konkrete Lage und ihre Wohnung mit allen Zu- und Abschlägen ausrechnen, welche Steigerungen auf sie zukommen“, so Rastätter.

Der Mieterverein München unterstützt alle Initiativen und Bemühungen, die eine Änderung der Gesetzeslage zum qualifizierten Mietspiegel auf Bundesebene antreiben. Denn: „Momentan ist der Mietspiegel eine Farce: Er ist in Wahrheit ein Mieterhöhungsspiegel“, sagt Volker Rastätter. Um das zu ändern, müssten alle Bestandsmieten in den Mietspiegel aufgenommen werden. „Und nicht nur die Mieten von Neuvermietungen oder Mietänderungen der letzten vier Jahre. Denn das treibt die Preise immer mehr nach oben“, so Rastätter.

 

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Meldung vom 25.02.2019

 
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