Corona-Krise: Mieter und Vermieter müssen jetzt zusammenstehen

Wir alle haben wegen der Corona-Krise derzeit mit Herausforderungen zu kämpfen. Und deswegen ist es wichtig, dass Mieter und Vermieter nun zusammenstehen, sagt der Geschäftsführer des DMB Mietervereins München, Volker Rastätter. Er schließt sich damit den Forderungen des Deutschen Mieterbundes und auch des Eigentümerverbands Haus & Grund Deutschland an. Falls gewerbliche oder auch private Mieter wegen der Krise in Zahlungsschwierigkeiten geraten, sollten sie unter allen Umständen den Vermieter kontaktieren und diesen über den Grund ihrer Zahlungsschwierigkeiten informieren. Denn: Die Miete einfach nicht zu bezahlen, kann mit dem Verlust der Wohnung bzw. der angemieteten Geschäftsräume enden. Vermieter ruft Volker Rastätter auf, mit großem Verständnis auf die eventuellen Schwierigkeiten ihrer Mieter zu reagieren. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat Vermieter gebeten, bei kurzfristigen Mietrückständen von Kündigungen abzusehen.

Rastätter: „In der jetzigen Situation müssen wir unter allen Umständen verhindern, dass Menschen ihre Wohnungen verlieren“

Der Deutsche Mieterbund fordert in einer heutigen Mitteilung, Kündigungen für die Zeit der Krise und auch rückwirkend auszuschließen. Es müsse eine Möglichkeit geben, die Pflicht zur Mietzahlung zu stunden. Zwangsräumungen seien sofort zu stoppen.

Eine schnelle staatliche Unterstützung für in Not geratene Mieter sei wichtig. Und auch die Möglichkeit für Mieter, ihre Mietzahlung rechtssicher nachholen zu können. All diesen Forderungen schließt sich der Mieterverein München an.

Rechtlich gesehen können Vermieter Mietern nach zwei ausstehenden Monatsmieten das Mietverhältnis außerordentlich fristlos kündigen. „Große Vermietungsgesellschaften könnten beispielsweise derzeit den Mechanismus stoppen, dass nach zwei ausstehenden Monatsmieten ein Brief mit der Kündigung herausgeschickt wird, sondern erst einmal mit dem Mieter reden, was der Grund für den Zahlungsrückstand ist und versuchen, eine Lösung zu finden“, so Rastätter.

„In der derzeitigen Situation müssen wir unter allen Umständen verhindern, dass Menschen ihre Wohnung verlieren.“ Gleichzeitig sei es auch wichtig, dass Mieter derzeit auch für die Nöte ihrer Vermieter Verständnis hätten und auf diese nur mit wirklich wichtigen Anliegen zukämen. „Ich bin mir sicher, dass nun viele Mieter und Vermieter in Bayern an einem Strang ziehen und ihre individuellen Interessen zurückstecken.“

Info in eigener Sache: Der DMB Mieterverein München ist auch in der Corona-Krise weiterhin für Münchens Mieterinnen und Mieter da. Derzeit können wir jedoch keine persönlichen Beratungen anbieten, auch der Empfang in der Sonnenstraße 10 ist geschlossen. Wir bitten Sie, Ihre Mietrechtsfragen telefonisch, per Mail oder über unser Onlineberatungsportal zu stellen. Wichtige Unterlagen sollten eingescannt und uns vorzugsweise per Email oder über das Onlineberatungsportal zugeschickt werden. Wenn Sie nicht die technischen Möglichkeiten für ein Einscannen haben, bitten Sie Ihre Nachbarn, Familie oder Bekannten um Hilfe. Es ist außerdem jederzeit möglich, uns kopierte Unterlagen per Post zu senden. Ebenso können Sie kopierte Unterlagen bei uns zwischen 8 und 18 Uhr (Montag bis Donnerstag) bzw. 8 bis 12.30 Uhr (Freitag) in den Briefkasten werfen. Bitte klingeln Sie dazu links neben unserer Geschäftsstelle (Sonnenstraße 10, 80331 München) im 1. OG. Dann bekommen Sie die Möglichkeit, Ihre kopierten Unterlagen in einen Briefkasten im Eingangsbereich zu werfen. Falls es sich um eine Fristsache handelt, weisen Sie uns bitte darauf hin. Und geben Sie bei Ihren Anliegen Ihre Email-Adresse und Ihre Telefon- oder Handynummer an, damit wir wissen, wie wir Sie erreichen können. Wir informieren Sie umgehend, sobald die nun ergriffenen Maßnahmen nicht mehr nötig sind.

 Pressemitteilung vom 17.3.2020

 
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