CSU: Bauland ist ein knappes und nicht beliebig vermehrbares Gut. Vorhandene Potenziale müssen ausgenutzt werden, bevor Neues erschlossen wird. Deswegen wollen wir die Umnutzung von Büros in Wohnraum wie auch Dachaufstockungen und den Ausbau von Dachgeschossen erleichtern. Allerdings werden wir allein durch Sanierung und Modernisierung den Bedarf nicht decken. Daher müssen wir alle Reserven nutzen. Dazu gehören auch landwirtschaftliche Flächen, diese wollen wir bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum steuerlich begünstigen.

Bündnis 90/Die Grünen: Um Mieter*innen vor Verdrängung zu schützen, wollen wir bezahlbaren Wohnraum schaffen und erhalten. Um den Bedarf zu decken, schaffen wir jährlich 10.000 neue Sozialwohnungen und erhöhen die Bindungsdauer grundsätzlich auf mindestens 40 Jahre. Das kommunale Vorkaufsrecht wollen wir nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Milieuschutzgebieten rechtssicher anwendbar machen. Den Genehmigungsvorbehalt wollen wir in allen Städten und Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt effektiv und dauerhaft umsetzen.

Freie Wähler: Wir müssen beides tun. Steigender Wohnraumnachfrage kann nur mit mehr Neubau sinnvoll begegnet werden. Stärker dezentraler Immobilienbesitz, den wir u. a. durch Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer erreichen wollen, trägt zum langfristigen Erhalt von Mietobjekten bei. Der Verkauf kleiner Mietobjekte, um Steuern aufzubringen, führt häufig zu Luxussanierungen und dem Entzug von Wohnraum vom bezahlbaren Mietmarkt. Wir wollen, wo immer möglich, keine Zwangseingriffe ins Wohneigentum.

SPD: Wir als SPD machen beides! Deswegen wird die Bundesregierung unter Olaf Scholz das Vorkaufsrecht der Städte und Gemeinden stärken. Dann können wir das in sozialen Notlagen wieder stärker zum Schutz der Mieter nutzen. Aber wir werden vor allem auch in den Bau neuer bezahlbarer Wohnungen investieren. Nur so kann neuer, dringend benötigter Wohnraum entstehen.

FDP: Die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum ist das beste Rezept gegen steigende Mieten. Das Angebot muss mit der steigenden Nachfrage Schritt halten. Das erreichen wir unter anderem durch eine bessere Nutzung von Baulücken und eine Aufstockung bestehender Gebäude. Wir wollen Kommunen unterstützen, ein digitales Baupotenzialregister zu erstellen, welches die Potenziale der Dachaufstockung, Nachverdichtung und Ausweisung neuen Baulands umfasst.

Die Linke: Die Linke steht für sozial durchmischte Stadtviertel statt Verdrängung. Neubau kann dieses Problem nur begrenzt lösen und führt zu Flächenversiegelung und hohem CO2-Ausstoß. Der Bestandsschutz steht für uns deshalb an erster Stelle. Wir kämpfen mit Mieterinitiativen gegen Luxussanierungen, um bezahlbaren Wohnraum in allen Stadtteilen zu erhalten. In ganz Bayern stehen wegen Immobilienspekulation und schlechter Strukturpolitik circa 500.000 Wohnungen leer. Das muss sich ändern. Wo darüber hinaus Wohnungen benötigt werden, muss mit Hochdruck gemeinnütziger Wohnraum gebaut werden.

 
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