Mietenstopp-Aktionstage: Wir kämpfen für bezahlbaren Wohnraum

Deutschland braucht bezahlbaren Wohnraum – jetzt! Unter diesem Motto macht auch der Mieterverein München bei den bundesweiten Mietenstopp-Aktionstagen von 23. – 25. Mai mit. Mit Papp-Häusern zum Selbstbasteln hat der Mieterverein unter anderem den Mieterstammtisch der Bürgerinitiative „ausspekuliert“ für eine Fotoaktion besucht. Die Mietenstopp-Häuser verwandelten sich da schon mal in Hüte, türmten sich zu Hochhäusern oder wagten einen Balanceakt auf Händen.

Der Elan, auf das riesige Mietenproblem in unserem Land aufmerksam zu machen, war groß. Denn die Lage ist ernst. In Deutschland stellen die Wohnkosten mehr Menschen vor existenzielle Probleme als im EU-Durchschnitt, das zeigen aktuelle Zahlen der europäischen Statistikbehörde „Eurosta“. 12 Prozent der Deutschen geben 40 Prozent und mehr fürs Wohnen aus, EU-weit lag der Anteil 2024 dagegen nur bei 8,2 Prozent.

Allgemein ist der Anteil der Wohnkosten an ihrem Einkommen bei den Deutschen höher als bei vielen anderen Europäer*innen. „Gerade in den Ballungsräumen wird die Mietenkrise immer mehr zur sozialen Krise“, sagt Matthias Weinzierl von der Kampagne Mietenstopp. „Die neue Bundesregierung muss schnell handeln und eine weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern.“ Vom 23. bis 25. Mai gibt es in vielen Städten in Deutschland anlässlich der Mietenstopp-Aktionstage Proteste gegen immer weiter steigende Mieten und Verdrängung.

Unterstützer*innen der Kampagne sind Mieterinitiativen, aber auch Verbände wie der Deutsche Mieterbund, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die AWO oder der Paritäter. Der Mieterverein München ist seit Beginn der Kampagne dabei. „Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung fehlt leider der große Wurf bei der Mietenfrage“, sagt Matthias Weinzierl. „Eine grundlegende Bodenreform möchte die Regierung genauso wenig angehen wie einen Mietenstopp. Zumindest die Mietpreisbremse will sie verlängern und die Wohngemeinnützigkeit ausbauen – doch das wird nicht reichen.“ Die Forderung der Kampagne: Ein sechsjähriger Mietenstopp, differenziert nach Wohnungsmärkten. Aufgabe während dieser Zeit: Massiv bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Eindrücke von der Fotoaktion auf dem Mieterstammtisch:

 





Fotos: Lukas Barth

 
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