Mehr bezahlbarer Wohnraum – Rathauskoalition schafft die Voraussetzung dafür

Die rot-grüne Koalition hat ein Papier erstellt, das der Stadt mehr Eingriffsmöglichkeiten beim Bau von bezahlbarem Wohnraum schaffen soll und gleichzeitig der Wohnungswirtschaft Anreize bietet, zu investieren. Am 28. Juli wird der Stadtrat drüber entscheiden. 

„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Volker Rastätter, Geschäftsführer des DMB Mietervereins München e.V., „Mit diesem Entwurf hat die Stadt die rechtlichen Möglichkeiten voll ausgeschöpft. Mit den geplanten Veränderungen der SOBON ist die Chance mehr bezahlbaren Wohnraum in München zu schaffen wirklich in greifbare Nähe gerückt. Es wäre schön, wenn sich auch die Umlandgemeinden diesem Vorhaben anschließen würden“. 

Im Einzelnen: 

  •  Zukünftig sollen durchschnittlich bis zu 80 Prozent der zu schaffenden Wohnungen Mietwohnungen sein 

  • In Neubaugebieten sollen künftig durchschnittlich 60 Prozent geförderte und preisgedämpfte Wohnungen zur Verfügung stehen 

  • Mietwohnungen sollen 40 Jahre nicht in Eigentumswohnungen umgewandelt werden dürfen

  • Bevorzugter Verkauf von Grundstücken an die Stadt und Genossenschaften zu festgelegten Preisen mit dem Ziel der Weitergabe an die Wohnungsgesellschaften der Stadt 

  • Höhere Beteiligung der Bau- und Immobilienwirtschaft an den Kosten der sozialen Infrastruktur. 

Die SOBON (Sozialgerechte Bodennutzung) ist ein Instrument, das die Stadt München bereits in den 90er Jahren entwickelt hat, um den Bau von Neubaugebieten neu zu organisieren. Mit ihr sollte bezahlbarer Wohnraum geschaffen und die Immobilienwirtschaft an den Infrastrukturkosten beteiligt werden. So konnte erreicht werden, dass in den Münchner Neubauvierteln eben keine Reichensiedlungen entstehen, sondern Menschen aller Einkommensgruppen zusammen leben können. 

Seit der Einführung der SOBON wurden knapp 60.000 Wohnungen gebaut, von denen über 16.000 gefördert sind. Die Beteiligung der Immobilienwirtschaft betrug über 740 Millionen Euro. 

„Sollte der Stadtrat diesen Vorschlag am 28. Juli durchwinken, sehe ich wirklich optimistisch in die wohnungspolitische Zukunft für München. Hier fehlt es ja nicht grundsätzlich an Wohnraum, es fehlt an bezahlbarem Wohnraum für Leute mit Durchschnittseinkommen. Mit solchen Maßnahmen, wie sie jetzt auf dem Tisch liegen, kommen wir unserem Ziel auf jeden Fall einen Schritt näher“, so Volker Rastätter. 

 

Pressemitteilung vom 8.7.2021

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