Fördertopf für sozialen Wohnungsbau leer: Freistaat lässt Münchner Mieter im Regen stehen

Weil der Fördertopf der bayerischen Staatsregierung für den sozialen Wohnungsbau leer ist, besteht faktisch ein Bewilligungsstopp – eine Katastrophe für den ohnehin überhitzten Münchner Mietmarkt. Darauf hat heute auch die SPD in einer aktuellen Stunde im Landtag hingewiesen. Neue Anträge haben 2025 und vermutlich auch 2026 keine Chance, der diesjährige Etat ist durch Anträge aus früheren Jahren bereits ausgeschöpft. Und das in einer Situation, in der laut Pestel-Institut im Freistaat 200.000 Sozialwohnungen fehlen. In München warten 25.000 Haushalte auf eine bezahlbare Wohnung.

„Der Freistaat versagt kläglich beim Wohnungsbau. Besonders extrem merken wir alle das in München: Die Wohnungskrise eskaliert immer weiter. Die Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau müssen vom Freistaat massiv aufgestockt werden, damit Wohnungsbauunternehmen Planungssicherheit haben und dringend benötigter, bezahlbarer Wohnraum entstehen kann. Die Stadt München braucht dringend Unterstützung vom Freistaat, um bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können. Es kann nicht sein, dass bereits geplante Projekte nun am Geld scheitern und es de facto einen Bewilligungsstopp gibt. Die Stadt München bemüht sich sehr, das große Wohnproblem in den Griff zu bekommen, doch der Freistaat lässt Münchner Mieter im Regen stehen. Der mangelnde bezahlbare Wohnraum hat das Potenzial, die Gesellschaft zu spalten“, sagt Monika Schmid-Balzert, stellvertretende Geschäftsführerin vom DMB Mieterverein München.

Bisher standen München laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung jährlich 100 bis 120 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau (EOF-Gelder) zur Verfügung. 2024 waren es dann nur 60 Millionen Euro und 2025 sind es bisher sogar nur 25 Millionen Euro. Schmid-Balzert: „Es ist extrem wichtig, dass bereits geplante Projekte nun auch umgesetzt und gefördert werden. Denn sonst wird das Wohnproblem von Jahr zu Jahr größer und der Zusammenhalt der Gesellschaft ist in Gefahr.“

Pressemitteilung vom 27.3.2025

Symbolfoto: Lukas Barth

 
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