Frisch vom Markt

Eine schöne Alternative zum Einkauf im Supermarkt sind die Wochenmärkte. In vielen Vierteln bieten unterschiedliche Händler einmal die Woche ihre Waren an – ob Äpfel, Fisch oder norddeutsche Feinkost. Eine Auswahl

Bitte informieren Sie sich tagesaktuell zu den gerade jeweils geltenden Regeln zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auf den Münchner Märkten. Infos dazu gibt’s auf dem offiziellen Stadtportal muenchen.de.

Hans-Mielich-Platz

Schon von Weitem grüßt Kadafi Jahic den älteren Herrn, der seinen Stand ansteuert: „Servus Maestro!“ Beide lachen. Seit sechs Jahren verkauft Jahic Äpfel vom Bodensee auf dem Wochenmarkt in Untergiesing. „Bisserl mehlig mag ich’s“, sagt der ältere Herr. „Ich hab ja nicht mehr so gute Zähne.“ Für Jahic kein Problem, bietet er doch rund ein Dutzend verschiedene Sorten an: von Braeburn über Gala bis Topaz.

Der Markt findet immer donnerstags von 12 bis 18 Uhr statt.

Weißenburger Platz

Sandra Haustein ist schon viele Jahre Verkäuferin, aber das Arbeiten auf dem Markt macht ihr besonders viel Spaß. „Ich bin an der frischen Luft und habe nette Kunden“, sagt sie. Auf dem Markt am Weißenburger Platz in Haidhausen verkauft sie frischen Fisch von der Aumühle im Isartal. Ihr Favorit: der Saibling, der sich jetzt im Sommer bestens als Steckerlfisch zum Grillen eignet.

Der Markt findet immer dienstags von 8 bis 12 Uhr statt.

Münchner Freiheit

Alles bio: Seit 20 Jahren achtet der St. Michaelshof auf einen „energetisch hochwertigen“ Anbau, wie Verkäufer Ralf Steinbach es nennt. An dem Standl an der Münchner Freiheit in Schwabing gibt es saisonales Gemüse zu kaufen. Auch im Sortiment derzeit: Wildkräuter. Ein Dauerbrenner sei auch die Gemüsebrühe aus eigener Herstellung – ohne Hefe, Glutamat und Geschmacksverstärker.

Der Markt findet immer donnerstags von 10 bis 18 Uhr statt.

Ferdinand-Miller-Platz

Rupert Roggors ist gelernter Käser und stellt seinen Käse noch selber her. Für den Verkauf hat er sich einen der schönsten Märkte Münchens ausgesucht: am Ferdinand-Miller-Platz in der Maxvorstadt, unter Laubbäumen und im Schatten der dortigen Kirche St. Benno. Seit zehn Jahren bringt der Allgäuer die Produkte von der Hofkäserei Kraus in Ebersbach nach München. Es gibt Allgäuer Bergkäse und Emmentaler ebenso wie saisonale Sorten, etwa Bärlauchkäse.

Der Markt findet immer dienstags von 10 bis 18 Uhr statt.

Rotkreuzplatz

Kapkörbchen, Wandelröschen, Elfenspiegel und Tränende Herzen: Die Blumen am Standl von Silke Seeber aus Markt Indersdorf tragen die tollsten Namen. Schnittblumen und Topfpflanzen in Bio-Qualität gibt es hier zu kaufen. Ein paar Meter weiter bieten die Pflaums Wurst, Käse und norddeutsche Spezialitäten an. Seit mehr als 40 Jahren steht die Familie mit ihrem Wagen am Rotkreuzplatz in Neuhausen. Chef Karl-Heinz kennt die meisten Kunden mit Namen, genauso wie sein Sohn Ulf. Wenn mal wieder viel Andrang ist, hilft auch Birgit Weber  mit, eine gute Freundin der Familie. Besonders beliebt sind laut Weber der Holsteiner Katenschinken, der Herings- und der Matjessalat sowie die Rote Grütze – alles frisch hergestellt nach alten Familienrezepten. Für unsere Leser hat Heidrun Pflaum das Rezept für ihren norddeutschen Pellkartoffelsalat verraten (s. unten).

Der Markt findet immer donnerstags von 10 bis 19 Uhr statt.

 

 

Rezept: Norddeutscher Pellkartoffelsalat

800 g festkochende Kartoffeln,
300 g Gewürzgurken,
1 große Zwiebel, 150 g Mayonnaise, Salz, Pfeffer (aus der Mühle)

Kartoffeln mit Schale kochen. Nach dem Kochen die Schale abziehen und die Kartoffeln in feine Scheiben schneiden. Zwiebel und Gewürzgurken fein würfeln. Alles zusammen in eine Schale geben, Mayonnaise unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, richtet den Kartoffelsalat noch mit Petersilie an. Guten Appetit!

 

Text: Janina Ventker

Fotos: Astrid Schmidhuber

 
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